Quicktest: NVIDIA® GeForce® RTX™ 3050

In den vergangenen GPU-Generationen reichten die 50er-Modelle von NVIDIA® meistens gerade so aus, um ins Gaming einzusteigen. Den Grafikchips mangelte es an der nötigen Leistung, um anspruchsvolle Titel bei einer akzeptablen Performance darzustellen, doch mit der NVIDIA® GeForce® RTX™ 3050 soll sich das ändern. Gelingt das dem neuen Ampere-Modell? Wir fassen die wichtigsten Informationen zusammen.

Release der GeForce® RTX™ 3050

Für den Release der NVIDIA® RTX™ 3050 mussten wir uns ziemlich gedulden. Schließlich waren die ersten RTX™30-Karten bereits ab September 2020 verfügbar und auch die Nachfolger-Generation soll Gerüchten zufolge nicht mehr lange auf sich warten lassen. Mit der RTX™ 3050 schickt der Hersteller am 27. Januar 2022 eine Einstiegskarte an den Start, mit der preisbewusste Gamerinnen und Gamer in den Genuss der Raytracing-Technologie kommen sollen.

NVIDIA® GeForce® RTX™ 3050 – das sagen die Tests

Die Wertungen der Fachmagazine für die NVIDIA® GeForce® RTX™ 3050 fallen positiv aus. Im Test der ComputerBase hat der neue 3D-Beschleuniger zahlreiche anwendungsrelevante Benchmarks durchlaufen und konnte sich dabei behaupten. Es wurden keine nennenswerten Schwächen festgestellt. Im vorgesehenen Einsatzgebiet, dem Gaming in 1080p, lieferte die Grafikkarte stets ein flüssiges Spielerlebnis.

Zu einem ähnlichen Schluss kamen die Tester der PCGH. Sie bezeichnen die RTX™ 3050 als „verlässlichen Spielpartner ohne Achillesferse“. Neben einem starken Grafikchip ist das auch dem überraschend großen Grafikspeicher mit 8 GB zu verdanken. Ampere-Features sind ebenfalls mit an Bord und das Raytracing funktioniert sogar erstaunlich gut. Mit dieser Ausstattung hinterlässt die GPU einen „ausgewogenen sowie zukunftstauglichen Eindruck.“

Technische Details

Während NVIDIA® bei den Einsteigermodellen meist auf kleinere Grafikchips setzte, basiert die RTX™ 3050 auf dem GA106 – dem Chip, der bei der RTX™ 3060 zum Einsatz kommt. Damit stehen Dir die gleichen Features wie bei den restlichen RTX™30-GPUs zur Verfügung: H.264- und H.265-Encoding, Ansteuerung von bis zu 4 Monitoren mit HDMI 2.1 oder DisplayPort 1.4 sowie Raytracing- und DLSS-Unterstützung. Doch wo liegt der Unterschied zur großen Schwester? Ausschlaggebend ist dann doch das Grundgerüst. Nur 2 der 3 Graphics-Processing-Clusters (GPC) des GA106-Chips werden genutzt, was die Anzahl der CUDA-Cores auf 2560 reduziert.

Architektur Ampere
GPU GA-106
CUDA-Cores 2560
Raytracing-Einheiten 20
Tensor-Kerne 80
GPU-Boost-Takt 1777 MHz
Speichertyp GDDR6
Speicherkapazität 8 GB
Speicheranbindung 128 Bit
DirectX®-Version 12 Ultimate
Schnittstelle PCI-Express 4.0 ×8
Stromversorgung 1 × 8-Pin
Leistungsaufnahme 130 W

Trotzdem weiß die NVIDIA® RTX™ 3050 in der Einstiegsklasse zu überzeugen. Mit an Bord ist nämlich ein 8 GB großer GDDR6-Speicher – ideal für Gamerinnen und Gamer, die in 1080p zocken wollen. Dieser wird über ein 128-Bit-Interface angebunden, was in einer Bandbreite von 224 GB/s resultiert.

Beim Speichertakt befindet sich die GPU auf einem Level mit der RTX™ 3060. Laut Herstellerangaben erreicht sie standardmäßig eine Taktfrequenz von 1552 MHz und im Boost-Modus 1777 MHz. Das Plus an Leistung geht mit einem kleinen Manko einher: Der Stromverbrauch fällt mit 130 Watt höher aus als bei anderen Einsteigerkarten. Dementsprechend ist ein 8-Pin-Stromstecker zwingend notwendig.

RTX™ 3050 im Benchmark – wo steht die Grafikkarte?

Nachdem die RTX™ 3050 doch etwas auf sich warten ließ, interessiert uns, wo sich die GPU letztendlich ansiedelt. Auf dem Papier kann sie überzeugen, doch funktioniert das auch in der Praxis? Der Gaming-Benchmark von ComputerBase schafft Klarheit. Bei 1920 × 1080 Pixeln wurde in mehreren Titeln – darunter F1 2021, Fortnite, Guardians of the Galaxy und The Witcher 3 – ausgiebig getestet und im Nachhinein die Durchschnittswerte errechnet. FPS-Angaben zu einzelnen Spielen findest Du im Originalbeitrag.

Grafikkarte durchschnittliche FPS
GeForce® RTX™ 3060 97,9
GeForce® RTX™ 2060 82,3
GeForce® RTX™ 3050 70,6
GeForce® GTX™ 1660 Super 67,5
GeForce® GTX™ 1650 Super 52,7
GeForce® GTX™ 1060 46,9

Quelle

Sowohl in Multiplayer-Titeln aus dem E-Sport-Bereich als auch in AAA-Games kann sich die RTX™ 3050 behaupten und scheitert selten an der magischen 60-FPS-Marke. Wer bedenkenlos alle Grafikregler aufdrehen will, muss früher oder später aber doch Kompromisse bei der Performance eingehen. Im Vergleich zum Vorgänger, der GTX™ 1650 Super, bringt sie 37 Prozent mehr Bilder auf den Bildschirm. Für Gamerinnen und Gamer, die derzeit auf eine GTX™ 1060 setzen, lohnt sich das Upgrade ebenfalls.

Bleibt noch die Frage nach dem Raytracing: Kann die Einstiegskarte diese zusätzliche Belastung stemmen? Getestet wurde sowohl mit als auch ohne DLSS. Erstaunlicherweise schneidet die RTX™ 3050 hier sogar besser ab als die RTX™ 2060, erreicht ohne Upsampling allerdings schnell ihre Grenzen. Anders sieht es mit aktiviertem DLSS aus: Die Framerate springt in die Höhe, was ein flüssiges Spielerlebnis in aktuellen AAA-Titeln ermöglicht.

Fazit: Für wen lohnt sich die GeForce® RTX™ 3050?

NVIDIA® hat die GeForce® RTX™ 3050 für Full-HD-Gaming konzipiert und genau in diesem Einsatzgebiet liefert sie auch ab. Dank großem VRAM und Grafikchip musst Du beim Gaming nur wenig Kompromisse eingehen. Obwohl Ultra-Presets in aktuellen AAA-Games nicht immer möglich sind, läuft der Großteil der Spiele mit hohen Einstellungen sehr flüssig. Zusätzlich bekommst Du den vollen Funktionsumfang der RTX™30-Serie geboten. Damit ist die NVIDIA® GeForce® RTX™ 3050 eine gute Wahl für Einsteiger und eignet sich auch als Upgrade für ältere Systeme.