Quicktest: Kingston FURY Beast DDR5

Am Ende des letzten Jahres läutete Intel® mit den Alder-Lake-Prozessoren den Start der DDR5-Ära für den Verbrauchermarkt ein und auch bei AMD soll die Unterstützung mit der nächsten CPU-Generation Einzug halten. Die ersten Module sind bereits seit einiger Zeit erhältlich und Kingston ist mit der bekannten FURY-Serie von Beginn an dabei.

Der RAM bedient in erster Linie den Enthusiasten- und Gaming-Bereich – soll also dementsprechend auch hohe Performance liefern. Wir schauen uns den Kingston FURY Beast DDR5 etwas genauer an und fassen die wichtigsten Testergebnisse zusammen.

Kingston FURY Beast DDR5 – das sagen die Tests

Einen ersten Vorgeschmack auf das, was uns beim Kingston FURY Beast DDR5 erwartet, geben die Meinungen aus der Fachpresse. StorageReview hat das Modul mit 5200 MHz unter die Lupe genommen und zeigt sich zufrieden mit der Performance. Die Tester erwähnen allerdings auch, dass sich der RAM nicht sonderlich von anderen DDR5-Kits absetzt. Zu den Pluspunkten zählen die Optik, die geringe Bauhöhe und die unkomplizierte Installation und Einrichtung.

Eine ähnliche Meinung vertritt Allround-PC. Im Artikel wird außerdem das beachtliche Übertaktungs-Potenzial herausgestellt. Im Test lief der Kingston FURY Beast DDR5-5600 bei einer Spannung von 1,35 V mit 6600 MHz. Das kam nicht nur dem Datendurchsatz, sondern auch der Latenz und damit der Gaming-Performance zugute.

Der Kingston FURY Beast DDR5 im Detail

Die bessere Performance ist eines der größten Kaufargumente für den neuen DDR5-Speicher. Im Gegensatz zu DDR4, dessen offizielle Taktfrequenz bei maximal 3200 MHz liegt, weist DDR5 mindestens 4800 MHz auf. Bei dieser Geschwindigkeit starten auch die Modelle der DDR5-Speicher von Kingston.

Die preiswerteste Ausführung läuft mit einer Taktfrequenz von 4800 MHz und einer Spannung von 1,1 V. Außerdem kann sie mit der niedrigsten Latenz innerhalb der FURY-Beast-Serie punkten. Wer sich nach mehr Speicherdurchsatz sehnt, wird hier ebenfalls fündig. Die höheren Taktfrequenzen gehen allerdings mit einer Spannungserhöhung einher. Sowohl der DDR5-5200 als auch der DDR5-5600 werden bei 1,25 V betrieben. Bei der derzeit schnellsten Variante mit 6000 MHz sind es 1,35 V.

Eigenschaften Kingston FURY Beast DDR5-6000 Kingston FURY Beast DDR5-5600 Kingston FURY Beast DDR5-5200 Kingston FURY Beast DDR5-4800
Bauform

DIMM

Speicherinterface

DDR5

Anschluss

288-pin

Speicherfrequenz

6000 MHz

5600 MHz

5200 MHz

4800 MHz

Latenz

CL40

CL40

CL40

CL38

Spannung

1,35 V

1,25 V

1,25 V

1,1 V

Besonderheiten

ECC, PMIC, Kühlkörper, XMP-3.0-Unterstützung

Zusätzlich bringt der Kingston FURY Beast DDR5 einige nützliche Funktionen mit sich. Ausgestattet mit Error Correcting Code (ECC), ist das Modul in der Lage, Fehler selbstständig zu korrigieren, was einen stabilen Betrieb sicherstellt. Zu den Neuerungen zählt außerdem die auf den RAM-Modulen integrierte Energieverwaltung (PMIC). Die soll dafür sorgen, dass der Strom dort ankommt, wo er am meisten benötigt wird.

Optisch machen die Standardmodelle der FURY-Beast-Serie einen eleganten und hochwertigen Eindruck. Passend zum schwarzen PCB werden die Module von einem ebenfalls schwarzen Heatspreader umhüllt, der die Abwärme möglichst schnell abführen soll. Zu dick trägt Kingston an der Stelle nicht auf und realisiert damit eine geringe Bauhöhe. So findet der DDR5-RAM unter üppigen CPU-Kühlern genügend Platz.

Wer es auffällig und farbenfroh mag, greift besser zum Kingston FURY Beast DDR5 RGB. Der verfügt über eine milchige RGB-Leiste, die für eine gleichmäßige Beleuchtung sorgt. Im Gegenzug fallen die Module etwas größer aus, weshalb Du die Kompatibilität mit Deinem Kühler überprüfen solltest.

Der Kingston Fury Beast DDR5 im Benchmark

Gerade jetzt zum Start der DDR5-Ära hegen viele Anwenderinnen und Anwender noch Zweifel: Lohnt sich der Umstieg bereits oder soll ich lieber warten, bis die Technik ausgereift ist? Das wollen wir im Benchmark mit den Kingston-FURY-Beast-Modulen herausfinden. Als Vergleichswert dient der Kingston FURY Renegade DDR4-3600.

AIDA64 Extreme

Bei AIDA64 handelt es sich um ein Programm, mit dem die wichtigsten Komponenten auf den Prüfstand gestellt werden können. Der RAM-Benchmark lastet die Module voll aus und misst dabei die Bandbreite bei Lese-, Schreib- und Kopiervorgängen sowie die Verzögerung.

RAM Lesedurchsatz Schreibdurchsatz Kopierdurchsatz Latenz
Kingston FURY Beast DDR5-5200 79,57 GB/s 73,82 GB/s 73,15 GB/s 82,2 ns
Kingston FURY Beast DDR5-5600 RGB 79,97 GB/s 73,90 GB/s 73,12 GB/s 81,6 ns
Kingston FURY Renegade DDR4-3600 53,75 GB/s 53,88 GB/s 54,31 GB/s 61,6 ns

Quelle

Im synthetischen Benchmark überzeugt der Kingston FURY Beast DDR5 vor allem mit seinem hohen Durchsatz. Das war aufgrund der deutlich gestiegenen Taktfrequenzen zu erwarten. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Latenz. Hier verschafft sich der DDR4-RAM mit seinen knackigen Timings einen Vorsprung von etwa 20 ns.

DDR5 im Gaming-Benchmark

Inwiefern sich die Ergebnisse des synthetischen Benchmarks auf die Praxis übertragen lassen, verrät der Spieletest mit Total War: Three Kingdoms. Für den Vergleich werden bei zwei verschiedenen Auflösungen die durchschnittlichen FPS gemessen. Lohnt sich DDR5 für Gaming?

RAM 1080p, hohe Grafiksettings 1440p, hohe Grafiksettings
Kingston FURY Beast DDR5-5200 220,5 FPS 144,1 FPS
Kingston FURY Beast DDR5-5600 RGB 223,0 FPS 148,6 FPS
Kingston FURY Renegade DDR4-3600 226,1 FPS 150,3 FPS

Quelle

Zumindest in Total War: Three Kingdoms bringt der Kingston FURY Beast DDR5 noch keine nennenswerten Vorteile. Im Gegenteil: Er liegt sogar knapp hinter dem Vorgänger. Verantwortlich dafür sind vor allem die kurzen Latenzen, von denen Spieleanwendungen profitieren. Die Ergebnisse können dabei von Titel zu Titel variieren. Mal fällt der Arbeitsspeicher mehr und mal weniger ins Gewicht.

Fazit: Für wen lohnt sich der Kingston Fury Beast DDR5?

Wenn Du Dir vom Upgrade auf DDR5-Speicher deutlich mehr FPS beim Zocken erhoffst, wirst Du vermutlich enttäuscht. Hier kann der neue Speicher bisher noch nicht an die geringen Latenzen des Vorgängers heranreichen, was sich allerdings per Overclocking kompensieren lässt. Dafür hat DDR5 bei der Bandbreite klar die Nase vorn. Das verschafft Dir bei speicherhungrigen Anwendungen einen Vorteil.

Wer jetzt schon auf den neuen Standard umsteigen will, macht mit dem Kingston FURY Beast DDR5 alles richtig. Er arbeitet nicht nur schnell, sondern hat mit ECC und PMIC zusätzlich nützliche Funktionen an Bord. Und auch optisch dürfte er eine große Zielgruppe abholen. Hier besteht die Wahl zwischen elegantem Schwarz mit geringer Bauhöhe und der farbenfrohen RGB-Variante.

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