Gaming ist für viele nicht einfach nur Zeitvertreib, sondern ein richtiges Hobby oder gar eine Leidenschaft. Und wie bei vielen anderen Freizeitbeschäftigungen sind damit einige Kosten verbunden. Egal, ob Du auf der Suche nach Deinem ersten PC bist, Deinen alten Rechner ablösen willst oder High-End-Hardware für 4K-Auflösung benötigst: Wir zeigen Dir, was Gaming kostet. Dabei gehen wir nicht bloß auf die Komponenten, sondern auch auf das Zubehör und die laufenden Kosten ein. Bei uns erfährst Du, was Du für den Spaß ausgeben musst und an welchen Ecken Du bares Geld sparen kannst.
Was benötige ich fürs Gaming?
Bevor wir klären können, was Gaming kostet, müssen wir noch eine wichtige Frage beantworten: Was genau brauchen wir eigentlich zum Zocken? Hier haben wir eine kurze Checkliste für Dich, mit der Du Dir einen ersten Überblick verschaffst.
Das ist Pflicht:
- Gaming-PC oder Gaming-Laptop
- Monitor
- Tastatur
- Maus
- Headset
Diese Dinge sind unserer Meinung nach unverzichtbar für Gamerinnen und Gamer. Zusätzlich existieren zahlreiche weitere Zubehörteile, mit denen Du Dein Erlebnis auf das nächste Level bringst.
Optionales Zubehör:
- Controller
- Mauspad
- Beleuchtung
- Gaming-Tisch
- Gaming-Stuhl
Wie Du siehst: Ein PC allein reicht lange nicht aus. Ob Hardware, Peripherie oder anderweitiges Zubehör – wir gehen näher auf die einzelnen Bereiche ein und helfen Dir, die passenden Produkte für Dein Budget und Deine Ansprüche auszuwählen.
Anschaffungskosten für PC-Komponenten
Wir fangen gleich mit dem Spannendsten an: dem Gaming-PC. Dabei handelt es sich nicht nur um den wichtigsten Teil Deines Set-ups, sondern in den meisten Fällen auch um den kostspieligsten. Hier stehen Dir mehrere Möglichkeiten zur Auswahl.
Den Großteil der Arbeit ersparst Du Dir, wenn Du zu einem Komplett-PC greifst. Der Vorteil: Alle nötigen Komponenten sind bereits verbaut und aufeinander abgestimmt. Willst Du hingegen etwas Geld sparen, hast sehr spezifische Vorstellungen von Deiner Hardware-Konfiguration oder einfach Spaß am Basteln? Dann kannst Du Dir Deinen Gaming-PC selbst zusammenstellen.
Damit auf Deiner Einkaufsliste am Ende nichts fehlt, haben wir eine Auflistung der benötigten Bauteile für Dich.
- Mainboard: Die Grundlage für Deinen PC. Hier werden die restlichen Komponenten eingesteckt und miteinander verbunden.
- Prozessor: Das Herzstück Deines Systems. Je schneller die CPU, desto leistungsfähiger der Rechner. Das gilt auch für Spiele.
- Grafikkarte: Unabdingbar für Gaming auf hohem Niveau. Ein performanter Pixelbeschleuniger verschafft Dir die nötige Grafikleistung für atemberaubende Bildqualität.
- RAM: Das Kurzzeitgedächtnis Deines PCs. Hohe Taktfrequenzen und knappe Timings verschaffen Dir beim Zocken den entscheidenden Vorteil.
- Interner Speicher: Der Ablageort für Deine Spiele und andere Dateien. Flotte Datentransfers verkürzen die Ladezeiten und beschleunigen den täglichen Gebrauch.
- Kühlung: Bei großer Auslastung geht es im Gaming-PC heiß her. Eine effektive Kühlung hält die Temperaturen niedrig und lässt Deine Hardware zur Höchstform auflaufen.
- Netzteil: Ohne Strom funktioniert nichts. Das Netzteil versorgt Deinen Rechner mit der nötigen Power.
- Gehäuse: Die Verpackung für Deinen PC. Spezielle Gaming-Gehäuse bieten viel Platz, schützen Deine Bauteile und sehen dabei noch richtig gut aus.
Tipp: Auch wenn Du nicht selbst Hand anlegen willst, kannst Du Dir einen personalisierten PC unter den Schreibtisch stellen. Deine Wunschkomponenten wählst Du einfach im Mindfactory-Shop aus und nimmst anschließend unseren PC-Montage-Service in Anspruch.
Was kostet Gaming: eine Frage des Einsatzzwecks
Wie viel Du für die Gesamtheit aller Bauteile letztlich löhnen musst, hängt stark von Deinen Anforderungen ab. Anfänger-PC für angehende Gamerinnen und Gamer, die ihre ersten Erfahrungen sammeln wollen, oder High-End-Rechner mit genug Power für AAA-Titel in 4K bei maximalen Details – die Unterschiede sind gewaltig. Aus diesem Grund haben wir für die verschiedenen Leistungsklassen jeweils ein geeignetes System zusammengestellt und die Kosten auf die einzelnen Komponenten heruntergebrochen.
Gaming-PC für Einsteiger
Unsere erste Konfiguration ermöglicht Full-HD-Gaming ohne große Kompromisse. Als Basis dient der leistungsfähige Intel® Core™ i3-12100F, der trotz seines geringen Preises erstaunliche Performance beim Gaming abliefert. Obwohl sich das Blatt langsam wendet, spielt die Single-Core-Performance immer noch eine entscheidende Rolle und genau da weiß der Core™ i3 zu überzeugen.
Ergänzt wird er von der neuen Einsteiger-Grafikkarte aus dem Hause NVIDIA®. Die GeForce® RTX™ 3050 wurde speziell für 1080p-Gaming entwickelt und bietet mit Raytracing- und DLSS-Unterstützung alle Vorteile der fortschrittlichen Ampere-Architektur. Dem Einsatzgebiet entsprechend, haben wir unserem Einsteiger-PC außerdem 16 GB DDR4-RAM mit einer Taktrate von 3200 MHz verpasst – für eine Vielzahl aktueller Spiele mehr als ausreichend. Auch für Gehäuse, Speicher und Kühlung liegen einige Vorschläge vor, doch hier kannst Du Dich ganz nach Deinen Ansprüchen richten.
| Komponente | unsere Empfehlung | Preis* |
| Mainboard | ASRock B660-HDV |
ca. 103 € |
| Prozessor | Intel® Core™ i3-12100F |
ca. 105 € |
| Grafikkarte | NVIDIA® GeForce® RTX™ 3050 |
ab ca. 323 € |
| RAM | 16 GB G.Skill Aegis DDR4-3200 |
ca. 53 € |
| Interner Speicher | 1 TB Crucial P2 M.2 |
ca. 87 € |
| Netzteil | 500 Watt be quiet!® System Power 9 |
ca. 47 € |
| Gehäuse | MSI MAG Forge 100R |
ca. 72 € |
| CPU-Kühler | im Lieferumfang des i3-12100F enthalten |
0 € |
| Gehäuselüfter | 3 × 120 mm im Lieferumfang des MSI MAG Force 100R enthalten |
0 € |
| Gesamt |
ca. 790 € |
|
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Unser erstes Set-up zeigt, dass Du nicht zwingend ein Vermögen ausgeben musst. Ein solider Gaming-PC für unter 1.000 Euro ist je nach Marktlage durchaus möglich. Sollte Dein Budget etwas kleiner ausfallen, lohnt sich der Blick auf Prozessoren und Grafikkarten aus vorangegangenen Generationen. Dort findest Du häufig Schnäppchen mit vergleichbarer Leistung. Alternativ könnte der Abschnitt zum Gaming ohne Grafikkarte interessant für Dich sein.
Gehobene Ansprüche: Gaming-PC für WQHD
Unser nächster PC richtet sich an alle, die anspruchsvolle Titel in WQHD-Auflösung und mit maximalen Grafikdetails zocken wollen. Um bei dieser Detailtreue ein flüssiges Spielerlebnis zu erzielen, erfordert es deutlich mehr Grafikleistung. Bei der GPU fiel die Wahl deshalb auf die Radeon™ RX 6800, eine starke Oberklasse-Karte, die auf der modernen RDNA™-2-Architektur von AMD basiert.
Das System soll natürlich nicht von einem langsamen Prozessor ausgebremst werden. Ob Gaming oder kreative Anwendungen – der Ryzen™ 7 5800X weiß auf ganzer Linie zu überzeugen und wird optimal vom schnellen Patriot-Arbeitsspeicher mit 4000 MHz unterstützt.
| Komponente | unsere Empfehlung | Preis* |
| Mainboard | MSI MPG B550 Gaming Plus | ca. 126 € |
| Prozessor | AMD Ryzen™ 7 5800X | ca. 279 € |
| Grafikkarte | AMD Radeon™ RX 6800 | ab ca. 739 € |
| RAM | 16 GB Patriot Viper Steel DDR4-4000 | ca. 91 € |
| Interner Speicher | 1 TB WD Black SN 750 | ca. 105 € |
| Netzteil | GIGABYTE™ AORUS P750W | ca. 92 € |
| Gehäuse | Fractal Design Meshify C | ca. 95 € |
| CPU-Kühler | be quiet!® Dark Rock 4 | ca. 49 € |
| Gehäuselüfter | 2 × 120 mm im Lieferumfang des Fractal Design Meshify C enthalten | 0 € |
| Gesamt | ca. 1.576 € | |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Wer in den Genuss höherer Auflösungen kommen will, muss etwas mehr zahlen. Performancetechnisch und preislich macht die Grafikkarte hier den mit Abstand größten Unterschied. Doch einen Aspekt solltest Du nicht vernachlässigen: Hochwertige Hardware bringt zusätzliche Sicherheit für die Zukunft. Eine GPU mit 16 GB VRAM und ein leistungsfähiger Octa-Core-Prozessor können sich selbst in den kommenden Jahren noch behaupten.
4K-Gaming mit High-End-Hardware
Spiele in 4K-Auflösung flüssig wiederzugeben, stellt enorme Anforderungen an die Hardware. Beim Gaming auf Top-Niveau hat sich die GeForce® RTX™ 3080 Ti etabliert. Sie ist zwar nicht die leistungsstärkste Grafikkarte, bietet aber ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis im High-End-Bereich und erfüllt unsere Erwartungen. Mit der fortschrittlichen Ampere-Architektur erzielt sie sogar bei eingeschaltetem Raytracing hohe FPS-Werte.
Bei der CPU fiel die Entscheidung erneut auf AMD. Der brandneue Ryzen™ 7 5800X3D setzt neue Maßstäbe, was Gaming und Effizienz angeht. Unterstützt wird er von 32 GB DDR4-RAM, der mit RGB-Beleuchtung optisch einiges hermacht.
| Komponente | unsere Empfehlung | Preis* |
| Mainboard | GIGABYTE™ X570S AORUS Pro AX | ca. 262 € |
| Prozessor | AMD Ryzen™ 7 5800X3D | ca. 499 € |
| Grafikkarte | NVIDIA® GeForce® RTX™ 3080 Ti | ab ca. 1.089 € |
| RAM | 32 GB G.Skill Trident Z RGB DDR4-4000 | ca. 289 € |
| Interner Speicher | 1 TB Samsung 980 Pro M.2 | ca. 124 € |
| Netzteil | 850 Watt be quiet!® Straight Power 11 80+ Platinum | ca. 133 € |
| Gehäuse | NZXT H710 Midi Tower | ca. 89 € |
| CPU-Kühler | NZXT Kraken X63 | ca. 135 € |
| Gehäuselüfter | 3 × 120 mm und 1 × 140 mm im Lieferumfang des NZXT H710 enthalten | 0 € |
| Gesamt | ca. 2.620 € | |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Zwar haben wir durch die Bank etwas hochwertigere Komponenten ausgewählt, doch der größte Unterschied besteht erneut bei der Grafikkarte. Wer in 4K-Auflösung zocken will, sollte an dieser Stelle auf keinen Fall sparen. Sonst bleibt der Spielspaß schnell auf der Strecke. Wie schon beim WQHD-System gilt: Mit diesem PC bist Du nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft bestens gerüstet.
Für Sparfüchse: Zocken ohne Grafikkarte
Wir haben es bereits mehrfach erwähnt: Die Grafikkarte ist mit Abstand der kostspieligste und wichtigste Bestandteil des Gaming-PCs. Doch es geht tatsächlich auch ohne. Die Lösung: Accelerated Processing Unit oder kurz APU. Dabei handelt es sich um einen Prozessor, der mit einer integrierten Grafikeinheit (IGP) ausgestattet ist. Besonders in der Ryzen™-Reihe von AMD verstecken sich einige leistungsfähige APUs, die Du am G im Modellnamen erkennst. Doch was erwartet Dich, wenn Du auf eine dedizierte Grafikkarte verzichtest?
Performancetechnisch bewegen sich starke Exemplare wie der Ryzen™ 5 5600G und der Ryzen™ 7 5700G etwas unter dem Niveau der Einsteiger-Grafikkarten. Für ältere Titel und Indie-Spiele reicht die Leistung aber allemal und sogar aktuelle Games bringst Du mit einigen Kompromissen zum Laufen. Ob sich eine APU für Dich eignet, hängt also von Deinen Ansprüchen und Deinen Präferenzen ab. Mehr Informationen findest Du in unserem Quicktest zum Ryzen™ 5 5600G oder beim Ryzen™-7-5700G-Test der PC Games Hardware.
Tipp: Du kannst eine APU gemeinsam mit einer Grafikkarte verwenden. So hast Du stets die Möglichkeit, Deinen PC im Nachgang mit einer leistungsfähigen GPU aufzurüsten.
Bleibt nur noch zu klären, wie viel Du mit einem Gaming-PC ohne Grafikkarte sparst. Unser Beispiel-System basiert auf dem Ryzen™ 7 5700G – der derzeit leistungsfähigsten APU. Auch sonst setzen wir auf hochwertige Bauteile namhafter Hersteller. Eine entscheidende Rolle nimmt außerdem der RAM ein. Hier solltest Du nicht geizen, denn der Arbeitsspeicher dient bei einer APU als Ersatz für den Grafikspeicher. Schnelle Taktfrequenzen machen sich dementsprechend bei der Performance besonders stark bemerkbar.
| Komponente | unsere Empfehlung | Preis* |
| Mainboard | MSI B550 A-Pro | ca. 113 € |
| Prozessor | AMD Ryzen™ 7 5700G | ca. 259 € |
| RAM | 16 GB Patriot Viper Steel DDR4-3600 | ca. 67 € |
| Interner Speicher | 1 TB Crucial P2 M.2 | ca. 87 € |
| Netzteil | 600 Watt be quiet!® Pure Power 11 80+ Gold | ca. 69 € |
| Gehäuse | Sharkoon RGB Flow | ca. 55 € |
| CPU-Kühler | im Lieferumfang des Ryzen™ 5 5700G enthalten | 0 € |
| Gehäuselüfter | 1 × 120 mm im Lieferumfang enthalten | 0 € |
| Gesamt | ca. 650 € | |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Im Vergleich zu unserem Einsteiger-PC sparst Du noch mal etwa 150 Euro. Willst Du die Kosten weiter reduzieren, kannst Du stattdessen einen Ryzen™ 5 5600G und ein günstigeres Mainboard verbauen oder bei SSD und Netzteil eine geringere Größe wählen. Wir haben uns bewusst für 600 Watt entschieden, damit es bei späteren Upgrades nicht zu Komplikationen kommt. Würdest Du all diese Sparmaßnahmen umsetzen, könntest Du einen Gaming-PC ohne Grafikkarte schon für knapp 500 Euro bekommen.
Ohne Peripherie läuft nichts
Nach dem Kauf Deines Rechners solltest Du noch einige Reserven bereithalten, denn ohne Ein- und Ausgabegeräte nützt Dir die hochwertigste Hardware nichts. Zu den Must-haves zählen Tastatur, Maus, Headset und Monitor. Der Letztere nimmt dabei eine Sonderrolle ein, da das passende Modell stark von der Wahl Deiner PC-Komponenten abhängt. Nicht so beim Rest: Ein High-End-PC verträgt sich auch mit preiswerter Peripherie und umgekehrt. Deshalb schnüren wir zunächst Peripherie-Pakete für verschiedene Ansprüche zusammen und widmen uns anschließend dem Display.
Eingabegeräte für Einsteiger
In der unteren Preisklasse haben wir als Beispiel das Gaming-Gear von MSI gewählt. Die gesamte Ausrüstung mit Tastatur, Maus und Headset kostet unter 100 Euro. Für diesen Preis bekommst Du eine Rubberdome-Tastatur mit RGB-Beleuchtung, eine ergonomische Maus mit einem soliden Sensor und ein leichtes Stereo-Headset mit Mikrofon. Zwar gibt es aus dem Office-Bereich noch günstigere Peripherie, doch mit der bleibt der Spielspaß häufig auf der Strecke.
| Komponente | unsere Empfehlung | Preis* |
| Tastatur | MSI VIGOR GK20 | ca. 30 € |
| Maus | MSI Clutch GM20 | ca. 29 € |
| Headset | MSI Immerse GH20 | ca. 33 € |
| Gesamt | ca. 92 € | |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Peripherie aus der Mittelklasse
Unsere Peripherie für gehobene Ansprüche besteht aus der neuen Maus-Tastatur-Kombination von NZXT und dem HyperX Cloud II. Die NZXT Function ist mit mechanischen Tastenschaltern ausgestattet. Damit ermöglicht sie nicht nur präzise Eingaben, sondern ist auch noch langlebiger als die Rubberdome-Varianten. Dazu passt die federleichte NZXT Lift mit hochauflösendem 16 000-dpi-Sensor. Das HyperX Cloud II bietet zusätzlich Surround-Sound und hat sich sogar schon bei Profi-Spielerinnen und -Spielern behauptet.
| Komponente | unsere Empfehlung | Preis* |
| Tastatur | NZXT Function MiniTKL | ca. 107 € |
| Maus | NZXT Lift | ca. 60 € |
| Headset | HyperX Cloud II | ca. 68 € |
| Gesamt | ca. 235 € | |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
High-End ohne Kabel
Um zu veranschaulichen, was High-End-Peripherie kostet, haben wir einige Produkte von Logitech® ausgewählt. Was die Spezifikationen angeht, unterscheiden sie sich nur geringfügig von der Mittelklasse. Allerdings handelt es sich bei Tastatur, Maus und Headset um Wireless-Varianten. Hier kommt die Lightspeed-Technologie zum Einsatz, die niedrige Latenzen und hohe Präzision ermöglicht. Besonders die Maus profitiert davon, da sie im kabellosen Betrieb geschmeidiger über das Mauspad gleitet.
| Komponente | unsere Empfehlung | Preis* |
| Tastatur | Logitech® G P915 TKL Lightspeed | ca. 152 € |
| Maus | Logitech® G Pro X Superlight | ca. 99 € |
| Headset | Logitech® G935 | ca. 127 € |
| Gesamt | ca. 378 € | |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Der Monitor als Sonderfall
Wer am PC spielt, sollte bei der Wahl des Monitors sorgfältig vorgehen. Und wie bereits angekündigt, kommt es dabei vor allem auf die Leistung des Gaming-PCs an. Ein 4K-Monitor oder ein Modell mit hohen Bildwiederholraten bringt nichts, wenn Dein System Spiele in dieser Auflösung weder darstellen kann noch die nötigen FPS erreicht. Umgekehrt ist es keine gute Idee, beim Display zu sparen – insbesondere bei einem leistungsstarken Rechner –, denn dann kannst Du das Potenzial Deiner Hardware gar nicht richtig ausnutzen.
Viele Gamerinnen und Gamer legen Wert auf eine hohe Bildwiederholfrequenz. Der Grund: Je schneller sich das Bild auf dem Monitor aktualisiert, desto flüssiger wirkt das Spielerlebnis und desto kürzer ist die Reaktionszeit. Solche speziellen Gaming-Monitore lohnen sich allerdings erst, wenn Dein PC ingame die entsprechende Bildrate bewerkstelligt.
| Preisklasse | unsere Empfehlung | Preis* |
| Einsteiger (Full HD) | LC-Power LC-M25-FHD-144 | ca. 195 € |
| Mittelklasse (WQHD) | MSI Optix G32CQ4DE | ca. 362 € |
| High-End (4K) | LC-Power LC-M27-4K-UHD-144 | ca. 457 € |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Falls dieser Aspekt für Dich nur eine untergeordnete Rolle spielt oder Du beim Monitorkauf etwas Geld sparen willst, kannst Du guten Gewissens zu einem Standard-Monitor mit 60 Hz oder 75 Hz greifen. Hier einige Modelle zum Vergleich:
| Preisklasse | unsere Empfehlung | Preis* |
| Einsteiger (Full HD) | MSI Optix G241VDE | ca. 141 € |
| Mittelklasse (WQHD) | BenQ PD2700Q | ca. 303 € |
| High-End (4K) | iiyama ProLite XB3288UHSU-B1 | ca. 404 € |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Zwischenstand: Was kostet ein Gaming-PC?
Nachdem wir nun einige Beispiele für Gaming-Set-ups und die Peripherie zusammengestellt haben, wollen wir ein erstes Fazit ziehen. Wie viel Geld musst Du ausgeben, bis Du spielbereit bist? Die Tabelle veranschaulicht: Das kommt ganz darauf an. Den Rechner für Gaming in Full HD mit allem Drum und Dran bekommst Du bereits für etwas über 1.000 Euro. Falls Du bereit bist, einige Kompromisse einzugehen, kommst Du beim Zocken ohne Grafikkarte noch günstiger weg.
| Komponente | Einsteiger | Mittelklasse | High-End | Ohne Grafikkarte |
| PC-Komponenten | ca. 790 € | ca. 1.576 € | ca. 2.620 € | ca. 650 € |
| Peripherie | ca. 92 € | ca. 235 € | ca. 378 € | ca. 92 € |
| Monitor | ca. 195 € | ca. 362 € | ca. 457 € | ca. 141 € |
| Gesamt | ca. 1.077 € | ca. 2.173 € | ca. 3.455 € | ca. 883 € |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Mit den Ansprüchen steigen auch die Kosten. Der Preis für das gehobene System – optimiert für WQHD-Auflösung – beläuft sich etwa auf das Doppelte des Einsteigermodells. Dafür bekommst Du jedoch deutlich bessere Bildqualität, ein hohes Maß an Performance und mehr Zukunftssicherheit. Für das Beste vom Besten musst Du noch mal knapp 1.300 Euro drauflegen, genießt Deine Spiele aber in glasklarem 4K.
Alternative: Gaming-Laptops
Der Desktop-Rechner ist nicht der einzige Weg, um in die Welt des PC-Gamings einzutauchen. Einige Laptops haben genug Rechenleistung für anspruchsvolle AAA-Titel an Bord und Du bleibst dabei stets mobil. Zusätzlich entfällt das Kopfzerbrechen über die passende Peripherie, denn die ist bereits integriert.
Abgesehen davon, hast Du auch bei Gaming-Laptops die Qual der Wahl. Ob attraktives Einsteiger-Modell, Laptop für höchste Ansprüche oder alles, was dazwischenliegt – bei den vielen Modellen und Ausstattungsvarianten ist für jeden etwas dabei. Doch was kommt preislich auf Dich zu? Wir klären Dich anhand einiger Beispiele auf.
| Preisklasse | unsere Empfehlung | Preis* |
| Einsteiger | MSI Alpha 17 B5EEK-030 | ca. 1.419 € |
| Mittelklasse | GIGABYTE™ AORUS 17 XE4-73DE514SH | ca. 2.094 € |
*Stand 07/2022: Preise und Verfügbarkeiten können variieren.
Beim MSI Alpha 17 B5EEK-030 handelt es sich um einen recht preiswerten Gaming-Laptop. Ausgestattet mit einem Ryzen™ 5 5600H, einer Radeon™ RX 6600M und 16 GB RAM, befindet er sich performancetechnisch etwa auf einem Level mit unserem Einsteiger-PC. Auch das Full-HD-Display mit 144 Hz kann sich sehen lassen und passt zur Leistung der Komponenten.
Eine Klasse darüber siedelt sich der AORUS 17 XE4-73DE514SH an. GIGABYTE™ hat dem Laptop einen Intel® Core™ i7-12700H und eine GeForce® RTX™ 3070 Ti spendiert – theoretisch ausreichend für Gaming in WQHD. Das verbaute Full-HD-Display liefert bei 17 Zoll aber bereits eine hervorragende Pixeldichte. Professionellen Spielerinnen und Spielern kommt zudem die sehr hohe Bildwiederholfrequenz von 360 Hz zugute.
Was ist günstiger? Gaming-PC vs. Gaming-Laptop
Was den Preis angeht, entsprechen unsere ausgewählten Laptops etwa den Gaming-PCs. Und auch die Performance ist durchaus vergleichbar. Notebook-Komponenten haben in den vergangenen Jahren ordentlich an Leistung zugelegt. Dennoch gilt: Desktops haben meistens die Nase vorn, vor allem im High-End-Bereich. Für den Gaming-Laptop spricht hingegen die Mobilität, denn die kompakten Geräte kannst Du überall hin mitnehmen. Deine Entscheidung solltest Du deshalb nicht zwingend vom Preis, sondern von Deinen Nutzungsgewohnheiten abhängig machen.
Upgrade für Dein Spielerlebnis: Gaming-Zimmer einrichten
Für die passende Atmosphäre sorgst Du mit einer entsprechend eingerichteten Gaming-Ecke oder gleich einem ganzen Gaming-Zimmer. Dafür musst Du aber noch mal etwas Geld in die Hand nehmen, beispielsweise für Deko oder stimmige Beleuchtung. Nicht nur optisch, sondern auch wegen ihrer Funktionalität sind außerdem Gaming-Tische und Gaming-Stühle beliebt.
Die speziellen Schreibtische bringen praktische Features mit sich. Dazu zählen unter anderem Aussparungen für Kabelmanagement, abgeflachte Kanten für mehr Komfort, integrierte Beleuchtung und Abstellvorrichtungen für Monitore und Peripherie. Auch große und vor allem robuste Tischplatten gehören zur Ausstattung, teilweise sogar überzogen mit einem Mauspad. Damit bringst Du Dein gesamtes Equipment problemlos unter. Die günstigeren Modelle in unserem Onlineshop beginnen bei etwa 180 Euro. Für höhenverstellbare Tische mit elektrischem Gestell musst Du etwas tiefer in die Tasche greifen.
Die ideale Ergänzung zum Gaming-Tisch ist der Gaming-Seat. Der Unterschied zu herkömmlichen Schreibtischstühlen wird oft schon bei der Optik klar. Viele Hersteller holen sich ihre Inspiration von Sitzen aus dem Motorsport. Zu den typischen Funktionen zählen verstellbare Armlehnen, ein großer Bewegungsumfang für die Sitzhöhe, eine kippbare Rückenlehne und extra Support durch Lordose- und Nackenkissen. Einige Stühle bekommst Du bereits ab 120 Euro, während Premium-Modelle teilweise im oberen dreistelligen Bereich liegen.
Weitere Faktoren und laufende Kosten
Keine Frage, wenn erst mal ein geeignetes System mit dem richtigen Zubehör vor Dir steht, ist der Großteil geschafft. Was aber viele gern vergessen: Beim regelmäßigen Zocken fallen Betriebskosten an. Der Computer gilt als Stromfresser und der Gaming-PC erst recht, denn die leistungsstarken Komponenten haben einen höheren Energiebedarf. Letztlich hängen die jährlichen Kosten stark von Deiner Hardware und Deinen Nutzungsgewohnheiten ab. Das Thema behandeln wir in unserem Beitrag zum Energiespar-PC ausgiebig. Dort findest Du nicht nur einige Beispielrechnungen, sondern auch hilfreiche Tipps, mit denen Du Deinen Energieverbrauch senkst.
Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Kostenpunkt ist das Spielebudget. Für neue AAA-Games werden in der Regel 60 bis 70 Euro fällig. Gerade für Gamerinnen und Gamer, die Wert auf Abwechslung legen, wird das schnell zu einem teuren Spaß. Und häufig kommen Diskussionen über Preiserhöhungen auf, denn die Entwicklung der Spiele gestaltet sich immer aufwendiger. Glücklicherweise gibt es auf dem PC einige Alternativen: Free-to-play-Games wie Valorant oder League of Legends ziehen riesige Spielermassen in ihren Bann und sind trotzdem kostenlos spielbar. Falls Du Singleplayer-Abenteuer bevorzugst, hast Du immerhin die Möglichkeit, auf einen Sale zu warten. Auf Plattformen für PC-Spiele finden regelmäßig Rabattaktionen statt, bei denen Du teilweise ordentlich sparen kannst.
Fazit: Das kostet Gaming
Gaming ist sicher kein günstiges Hobby. Wie viel Geld Du für den Einstieg zahlen musst, hängt aber in erster Linie von Deinen Ansprüchen ab. Gibst Du Dich mit Full HD zufrieden, bist bereit, einige Kompromisse bei den Grafikeinstellungen einzugehen oder zockst eher anspruchslose Titel? Dann musst Du für die entsprechende Hardware deutlich weniger löhnen. Teurer wird es mit dem passenden Equipment für WQHD oder gar 4K. Nach oben sind dabei kaum Grenzen gesetzt.
Wenn Du einen PC kaufen willst und ein festes Budget einplanst, darfst Du die Ein- und Ausgabegeräte nicht vergessen. Besonders Maus, Tastatur und Monitor gelten als unverzichtbar. Mit der Anschaffung aller nötigen Komponenten ist es aber nicht ganz getan. Damit Du Dich später beim Blick auf die Stromrechnung nicht erschreckst, solltest Du Dir auch darüber einen Überblick verschaffen. Am Ende der Einkaufsliste stehen noch Spiele. Ob und wie viel Geld Du dafür einplanen musst, hängt von Deinen Präferenzen ab.