Hardware Trends 2021

Das Jahr 2020 endete mit einem Meilenstein in Sachen Grafikkarten-Performance, die selbst die Erwartungen von Experten übertraf. Für 2021 sind erneut neue Technologien im Bereich der Prozessoren und 3D-Beschleuniger geplant, die die bisherigen Leistungsspitzen in den Schatten stellen sollen. Wir zeigen Dir in diesem Beitrag, mit welchen Hardware-Trends Du 2021 rechnen kannst und wagen erste Prognosen zu deren technischen Details. CPU

Schon gewusst?

Die Entwicklungen im Bereich der Hardware sind zum Teil rasant. Allerdings vergehen nicht selten einige Jahre, bis die neuen Technologien bei den Endverbrauchern wirklich ankommen. Zumeist sind sogar die Nachfolgegenerationen bereits in Planung oder fast finalisiert, ehe ein neuer Standard in die Massenproduktion übergeht. Ein sehr gutes Beispiel liefert die PCIe-Schnittstelle, deren fünfte Version bereits seit 2019 spezifiziert wurde. Die sechste Generation soll wiederum noch 2021 fertiggestellt werden. Allerdings werden Gamer, PC-Enthusiasten und Bastler mit hoher Wahrscheinlichkeit noch bis 2022 warten müssen, um in den Genuss von PCIe-5.0 zu kommen.

DDR5-Debüt mit viel Bandbreite

Bereits seit 2014 dominiert der DDR4-RAM den Server- und Desktop-Markt und ist zum allgegenwärtigen Standard herangewachsen. In Zeiten, in denen Prozessoren jedoch im Server-Bereich bis zu 64 Kerne aufweisen, kann DDR4 nur noch als veraltet angesehen werden. Denn durch die vergleichsweise geringe Bandbreite werden Workloads limitiert und die erreichbaren Geschwindigkeiten der CPUs eingeschränkt.

Was können wir von DDR5 erwarten?

Die Optik

Am Aufbau des Arbeitsspeichers ändert sich auf den ersten Blick nicht viel. Wie DDR4 wird auch DDR5 über 288 Pins an der Unterkante verfügen. Änderungen finden sich optisch lediglich bei der Kontaktkerbe, deren Position leicht verschoben wurde. Dadurch ist das versehentliche Montieren eines DDR5-Moduls auf einen DDR4-Steckplatz unmöglich.

Geringere Latenzen und höhere Schreib- und Lesevorgänge

Was optisch gleich geblieben ist, stellt sich im Kern als deutliche Verbesserung heraus. Denn der DDR5-RAM wartet im Daten-Prefetching mit 16n statt 8n gleichzeitigen Zugriffen auf. Darüber hinaus wurde die Anzahl der Speicherbankgruppen (Bank Groups) von vier auf acht verdoppelt. Die Anzahl der Bänke (Banks) pro Gruppe ändert sich nicht. Im Resultat bedeutet das: Es stehen jetzt 8 Bank Groups auf vier Banks zur Verfügung – statt lediglich 4 Bank Groups auf vier Banks. Kurz gesagt: Die Effizienz der Lese- und Schreibvorgänge wurde deutlich verbessert und die Latenz verringert.

Die effektive Bandbreite

Bei gleicher Taktfrequenz erreicht DDR5 eine um ein Drittel gestiegene effektive Bandbreite. Ausschlaggebend hierfür ist unter anderem der Speicherbus-Aufbau. Der herkömmliche 64-Bit-Bus wurde in zwei unabhängige 32-Bit-Kanäle mit ECC-Speicherkorrektur gesplittet und die Burst Length von 8 auf 16 verdoppelt. Dadurch erzielt ein DDR5-3200-Modul in Verbindung mit einem 8-Kern-Prozessor 182,5 GByte/s anstelle von 134,3 GByte/s bei einem DDR4-3200-RAM.

Höhere Taktfrequenzen und mehr Speicherkapazität

Mit den neuen DDR5-Modulen sollen wesentlich höhere Taktfrequenzen erzielt werden. Dabei planen große Hersteller wie Teamgroup mit einem vorläufigen Standard von 5.200 MT/s, während die Roadmaps von ADATA oder SK Hynix langfristig 8.400 MT/s anstreben.

Die Kapazität der einzelnen RAM-Riegel steigert sich wiederum von maximal 32 GB auf bis zu 128 GB im Desktop-Bereich und im Server-Segment von 256 GB auf bis zu 1 TB.

DDR4 und DDR5 im Überblick

Eigenschaften DDR4 DDR5
Datenübertragungsrate DDR4-3200 (Jedec) DDR5-6400 bis DDR5-8400
Bandbreite (theoretisch) 25,6 GByte/s pro Kanal 51,2 GByte/s bis 67,2 GByte/s pro Kanal
Datenleitungen 64+8 Bit mit ECC 2x 32+8 Bit mit ECC
Fehlerkorrekter Off-Die-ECC On-Die-ECC (optional)
DIMM-Kapazität (Desktop) bis zu 32 GByte bis zu 128 GByte
DIMM-Kapazität (Server) bis zu 256 GByte bis zu 1 TByte
Prefetching 8n 16n
Speicherbänke 4 Gruppen mit 4 Bänken 8 Gruppen mit 4 Bänken
Auffrischung All Bank Refresh (REFab) Same Bank Refresh (REFsb)
Burst Length 8 16
Spannung (VDD/VPP) 1,2 Volt / 2,5 Volt 1,1 Volt / 1,8 Volt

Quelle

Wann ist mit den ersten DDR5-Modulen zu rechnen?

Die Einführung der DDR5-Riegel erfolgt mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitgleich zu den neuen Prozessoren von AMD und Intel®. Mit Zen 4 und Rocket Lake wäre der Theorie nach die Basis für DDR5 geschaffen. Denn auch die CPUs müssen mit den neuen Modulen kompatibel sein und solange diese nicht marktreif sind, werden wir auf den Wechsel von DDR4 zu DDR5 warten müssen.

Bisher gehen Experten jedoch davon aus, dass die neue Arbeitsspeicher-Generation im Herbst 2021 verfügbar sein wird. Um das zu erreichen, arbeiten bereits große Hersteller wie Teamgroup oder Adata mit beliebten Mainboard-Produzenten wie MSI, Gigabyte oder ASRock zusammen, um eine geeignete Plattform für die Implementierung zu schaffen.

Team Rot plant den nächsten Quantensprung

Wer glaubt, AMD würde sich auf den Erfolgen von Ryzen™ 5000 und der RDNA 2 ausruhen, täuscht sich. Denn im Jahr 2021 heißt es: Titelverteidigung am Prozessorgipfel und Machtausbau im Grafikkarten-Segment. Um dies zu erreichen, hat AMD nicht nur einen ambitionierten Plan, sondern auch eine feste Zeitlinie. Mit Zen 4 und RDNA 3 stehen bereits zwei Technologien in den Startlöchern, die erneut einen deutlichen Leistungsbonus schaffen sollen. Allerdings rechnen Experten nicht mit einer Veröffentlichung vor 2022.

Doch was steht dann 2021 auf der To-do-Liste von AMD? Ein Refresh von Zen 3 und neue Ableger der RDNA-2-Architektur, die nicht allein den High-End-Bereich bedienen, sondern eine sehr gute Alternative im Mittelklasse-Segment bieten.

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Mit einem Refresh von Zen 3 könnte AMD wunderbar die Zeit bis zur Fertigstellung von Zen 4 überbrücken. Leider existieren bisher kaum Details zu den möglichen Zen-3-CPUs, die wohl unter dem Codenamen Warhol erscheinen sollen. Glaubt man den Gerüchten, könnte Zen 3+ in einem 6-nm-Verfahren gefertigt werden und eine Leistungssteigerung von 3 bis 7 Prozent bringen. Das ist wahrlich kein großer Sprung. Dafür wäre es durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Prozessoren des Zen-3-Refreshs erstmals den neuen Standard DDR5 unterstützen und folglich mit den für das Ende des Jahres 2021 erwarteten Arbeitsspeichern kompatibel sind.

RDNA 3 RDNA 3

Bei der RDNA-3-Architektur scheint AMD genauso hohe Ziele anvisiert zu haben wie bei dem Sprung zur RDNA-2-Desktop-Generation. Sollten die erreicht werden, könnten wir erneut mit einem starken Leistungsbonus rechnen. Immerhin stieg die Leistung pro Watt von RDNA zu RDNA 2 bereits um stolze 65 Prozent. Und ein ähnlich hohes Maß setzt Team Red wohl auch für die neue Grafikkarten-Generation an. Wieder mit dabei ist laut Rick Bergman, dem Executive Vice President Computing and Graphics von AMD, der neu eingeführte Infinity-Cache, der mit seinen 128 MB die standardmäßige Abhängigkeit vom Videospeicher reduziert und die Effizienz deutlich erhöht. Daher wird eine Vergrößerung des Infinity-Cache mit hoher Wahrscheinlichkeit angestrebt.

Zen 4 Zen 4

Über die neue Prozessor-Generation Zen 4 ist bisher kaum etwas bekannt. Laut der Roadmap von AMD bewegt sich die Fertigstellung der vermutlich zu benennenden Ryzen™-6000-Modelle auf einer Zeitlinie zwischen Ende 2021 und Mitte 2022. Mit Sicherheit lässt sich feststellen, dass die neuen Prozessoren von der bisher üblichen 7-nm-Fertigung auf einen 5-nm-Prozess umgestellt werden. Damit hat dann der Sockel AM4 ausgedient, der letztmalig für die Ryzen™-5000er-CPUs verwendet wurde und vielleicht noch dem Refresh der Zen-3-Architektur als Basis dient.

Mit AM5 wird nicht nur ein neuer Sockel Einzug in die Gaming-Welt halten, sondern ebenfalls entsprechend kompatible Mainboards, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Arbeitsspeicherstandard DDR5 setzen.

Was bieten die neuen Grafikkarten von AMD im Jahr 2021?

RX 6700 XT RX 6700 XT

Der Launch-Termin für den kleinsten Ableger der RDNA-2-Architektur ist bekannt. Ab dem 18.03.2021 ist die RX 6700 XT, für die eine UVP von 479 US-Doller angesetzt wird, in den Märkten erhältlich. Wie ihre großen Brüder bietet sie einen 12 GB großen Videospeicher und wurde für ein hervorragendes Gameplay mit höchsten Framerates bei 1.440p konzipiert.

Mit einer Rechenleistung von 26,43 TFLOPs bei FP16 greift sie ihren direkten Konkurrenten, die RTX™ 3070, die lediglich 20,31 TFLOPs bei halber Genauigkeit aufs Papier bringt, an und übertrifft diesen in beliebten Games wie Assassin’s Creed Valhalla, Borderlands 3, Hitman 3 oder Call of Duty: Black Ops – Cold War.

Zu den Stärken der RX 6700 XT zählt nicht nur die reine Rechenleistung, sondern auch ihre sehr hohe Taktrate. Mit einer Basis-Frequenz von 2.321 MHz und einem Boost-Takt von bis zu 2.581 MHz verfügt sie über eine höhere Taktung als die RX 6800 XT, womit der kleinste Ableger die Reduzierung der Compute Units von 80 auf 40 sicher für eine WQHD-Auflösung ausgleicht.

Insgesamt hat AMD mit der RX 6700 XT eine sehr gute Alternative für Gamer geschaffen, die sich kein High-End-Modell leisten können, aber dennoch die Hardware-Trends 2021 nicht verpassen wollen.

Hinweise auf mehr Neuheiten? Hinweise auf mehr Neuheiten?

Schon lange kursieren Gerüchte über eine sogenannte RX 6500 XT, die vor allem den Mittelklasse-Bereich neu aufmischen soll. Auf der CES 2021 hat Lisa Su in ihrer Videopräsentation erstmals ein kompaktes Design der RDNA-2-GPUs präsentiert, ohne die Karte konkret zu benennen. Experten gehen davon aus, dass es sich bei der Single-Fan-Variante um die ominöse RX 6500 XT handelt, die aufgrund ihres kleinen Formates mit einem 128-Bit-Interface und einem reduzierten Infinity-Cache ausgestattet sein könnte. Belegen lassen sich diese Informationen jedoch nicht.

Neben der kleinen Grafikkarte steht aber vor allem die Mobile-Version der RDNA-2-Architektur im Vordergrund. Diese soll den Gaming-Notebook-Markt mit einer Auflösung von bis zu WQHD und mindestens 60 FPS bei höchsten Grafikeinstellungen bereichern. Damit würde AMD nicht nur im Desktop-Bereich, sondern auch in den Mobilversionen mit NVIDIA® in Konkurrenz treten. Denn bisher sind in den führenden Gaming-Laptops ausschließlich mobile Grafikkarten von Team Grün integriert.

Team Grün will große Maßstäbe setzen!

Dass AMD mit der RDNA-2-Architektur erstmals in den High-End-Bereich der Grafikkarten vorrückt, dürfte NVIDIA® überrascht haben. Dennoch kann bislang Team Grün mit der besseren Raytracing-Fähigkeit punkten. Bei deaktivierter Echtzeit-Strahlenverfolgung liefern sich jedoch die Flaggschiffe beider Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Und dieses möchte NVIDIA® mit der neuen GPU-Generation RTX™ 4000 in Zukunft für sich entscheiden.

Eine Veröffentlichung ist jedoch laut Expertenmeinung für das Jahr 2021 eher unwahrscheinlich.

Was können wir 2021 von NVIDIA® an neuer Hardware erwarten?

RTX™ 3080 Ti RTX™ 3080 Ti

Gerüchten zufolge sollte die RTX™ 3080 Ti ähnlich wie das Top-Modell, die RTX™ 3090, über einen sehr großen Videospeicher verfügen. Spekuliert wurden über 20 GB VRAM, die jedoch jetzt vom Tisch zu sein scheinen. Denn um dem Kryptomining-Hype entgegenzuwirken, hat sich NVIDIA® laut gut informierter Quelle dafür entschieden, die RTX™ 3080 Ti mit 12 GB auszurüsten.

Das ergibt durchaus Sinn, denn mit dieser Größenordnung verfügt die Ti-Ausführung über einen halb so großen VRAM wie das Flaggschiff und wartet gleichzeitig seinem Modellnamen entsprechend mit 2 GB mehr Videospeicher auf als die RTX™ 3080.

In puncto Rechenkerne soll jedoch keineswegs gespart werden. Mit spekulierten 10.240 CUDA® würde die RTX™ 3080 Ti nahe an die 10.496 Kerne der RTX™ 3090 heranreichen. Ob diese Werte wirklich erreicht werden oder ob doch im Nachhinein sämtliche Spekulationen im Sand verlaufen, wird die Zeit zeigen. Ein Release-Datum ist bisher für die RTX™ 3080 Ti nicht bekannt.

RTX™ 3050 Ti RTX™ 3050 Ti

Mit der RTX™ 3050 Ti erwartet uns ein günstiger Ableger der Ampere-Grafikkarten. Genaue Details zu den technischen Spezifikationen sind bisher kaum bekannt. Gerüchteweise soll die GPU den gleichen Grafikchip beinhalten wie die bereits veröffentlichte RTX™ 3060. Allerdings gehen Experten davon aus, dass der Videospeicher auf 6 GB und die CUDA®-Kerne auf 3.584 reduziert werden.

Mit diesen Eckdaten würde sich die RTX™ 3050 Ti im Mittelklasse-Bereich einordnen und eventuell für Games in WQHD-Auflösung genügen. Ein Release-Datum ist bisher nicht bekannt.

RTX™ 3050 RTX™ 3050

Ein weiterer günstiger Ableger ist die RTX™ 3050, die in stark abgespeckter Form der Ampere-Architektur erscheinen wird. Als Grafikchip soll der GA107 dienen, der mit 4 GB VRAM und lediglich 2.304 CUDA®-Kernen bestückt ist. Stimmen diese Werte, ist die Grafikkarte ausschließlich für ein Gameplay in Full HD geeignet und dürfte wohl eher dem Einstiegs- bis Mittelklasse-Segment angedacht sein.

Wie bei der RTX™ 3050 Ti ist auch hier ein Release-Datum bisher unbekannt.

Was bietet NVIDIA® 2021 für den mobilen Sektor an?

Im Bereich der mobilen Grafikkarten ist NVIDIA® bislang marktführend und diese Position möchte das Unternehmen natürlich beibehalten. Daher gehören Ableger der RTX™-3000er-Modelle für den Laptop zum Standard-Programm. Konkret handelt es sich hierbei um die RTX™ 3080, die RTX™ 3070 und die RTX™ 3060.

Im Gegensatz zur vorangegangenen GPU-Generation erscheinen die neuen mobilen Grafikkarten ausschließlich mit MAX-Q-Technologie, die bei den Vorgängern für besonders stromsparende Modelle stand. Um das zu erreichen, muss in erster Linie die Taktfrequenz verringert werden, was direkt die Performance beeinflusst. Damit die Leistung der Grafikchips nicht drastisch gesenkt wird, hat NVIDIA® mit der dritten Generation die MAX-Q-Technik perfektioniert. Durch ein neues Leiterplattendesign, ein verbessertes Temperaturmanagement sowie die Nutzung von DLSS, um nur ein paar Details der Neuerungen zu nennen, erreichen die mobilen Grafikkarten der RTX™-3000er-Reihe die bislang beste Gaming-Performance auf einem Laptop.

RTX™ 3080 Mobile RTX™ 3080 Mobile

Die RTX™ 3080 Mobile ist die stärkste Grafikkarte, die für Gaming-Notebooks herausgekommen ist. Sie verfügt über 6.144 CUDA®-Kerne und einen Boost-Takt von bis zu 1.710 MHz. Der Basis-Takt wurde im Vergleich zur RTX™ 3080 auf 1.245 MHz gedrosselt. Das sind rund 200 MHz weniger. Mit 8 oder 16 GB VRAM bietet die mobile Version ein hervorragendes Gameplay in höchsten Settings bei einer Auflösung in WQHD. Erreicht werden hierbei über 100 Frames per second, sodass kompetitives Gaming bestens unterstützt wird.

Allerdings sind bisher lediglich Laptops mit der 8-GB-Variante auf den Markt erhältlich. Die 16-GB-Versionen werden mit Sicherheit im Laufe des Jahres veröffentlicht.

Die RTX™ 3070 Mobile Die RTX™ 3070 Mobile

Die RTX™ 3070 Mobile soll die neue Basis für Gaming-Notebooks ab einer UVP von rund 1.300 Euro sein. Dafür wird Dir WQHD-Gaming bei rund 90 FPS geboten. Um dies zu erreichen, wartet die Laptop-Version mit 8 GB VRAM, 5.120 CUDA®-Kernen und einer Basistaktung von 1.290 MHz auf. Zum Vergleich: Die RTX™ 3070 verfügt über 5.888 Kerne und einen Basis-Takt von 1.500 MHz. Beides musste für die mobile Ausführung reduziert werden, um einen Leistungsumsatz von 80 bis 125 Watt zu erreichen. Das sind in der Spitze rund 95 Watt weniger TDP.

RTX™ 3060 Mobile RTX™ 3060 Mobile

Der kleinste mobile Ableger stammt von der RTX™ 3060. Dieser dient als Basis für ein ausgezeichnetes Full-HD-Gaming, bei dem mit Ultra-Settings bis zu 90 FPS ermöglicht werden sollen. Hierfür sind in der RTX™ 3060 Mobile 6 GB VRAM und 3.840 CUDA®-Kerne verbaut. Im Basis-Bereich taktet die GPU mit 1.283 MHz, kann aber auf bis zu 1.703 MHz geboostet werden. Der Leistungsumsatz fällt mit einer Range von 60 bis 115 Watt äußerst gering aus. Mit diesen technischen Spezifikationen sowie der Empfehlung, die RTX™ 3060 Mobile für Gaming-Notebooks ab 1.000 Euro zu nutzen, ist sie zudem bestens für anspruchsvolle Hochschulkurse geeignet, in denen Simulationen, Modellierungen und Datenwissenschaften im Vordergrund stehen.

Unter Zugzwang? – Was haben die Hardware-Trends 2021 von Intel® zu bieten?

Mit der Einführung der Ryzen™-5000-Serie hat AMD erstmals Intel® auch in der Gaming-Performance geschlagen. Diese Niederlage soll aus Sicht von Intel® nicht allzu lange bestehen bleiben, weshalb das Unternehmen zwei neue CPU-Generation angekündigt hat. Die erste namens Rocket Lake soll bereits Ende März erscheinen und umfasst ein großes Spektrum an Prozessoren, die sich unter der Bezeichnung Intel® Core™ i-11000 in einer Keynote zur CES 2021 finden und mittlerweile im Zuge der NDA-Präsentation in Asien in Form von 10 Modellen veröffentlicht wurden.

Wesentlich interessanter dürfte jedoch die darauffolgende Generation Alder Lake sein, die erstmals nicht auf eine Kernarchitektur, sondern zwei setzt.

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Was bieten die neuen Prozessor-Generationen von Intel®?

Rocket Lake Rocket Lake

Unter der Bezeichnung Rocket Lake veröffentlicht Intel® die 11. Prozessor-Generation, die wie die zehnte den Sockel LGA 1200 benötigt. Bisher sind ganze 10 Modelle bekannt, die sich den Leistungsklassen i9 und i7 zuordnen. Für den Mittelklasse-Bereich in Form der i5-CPUs sind ebenfalls Neuheiten geplant, von denen jedoch noch keine Details bekannt gegeben wurden.

Doch wodurch zeichnen sich die Modelle aus? Alle bisher vorgestellten Prozessoren der 11. Generation verfügen über 8 Kerne und 16 Threads. Der Intel®-Smart-Cache umfasst ebenfalls bei allen CPUs 16 MB. Bei der Taktung herrschen wiederum starke Unterschiede. Während besonders stromsparende Versionen mit einer TDP von 35 Watt eine Basisfrequenz von 1,40 GHz, respektive 1,5 GHz, erzielen, erreichen Topmodelle wie der i7-11700K 3,60 GHz.

Beim Boost- bzw. Turbo-Takt setzt Intel® wie bei Comet Lake auf drei Ausbaustufen: den normalen Turbo-Takt mit Boost-Technology 2.0, den 2. Turbo-Takt mit Boost-Technology 3.0 und den Thermal Velocity mit Boost-Technology, der entweder im Single- oder All-Core-Modus arbeitet. Letzterer versorgt Dich bei den Spitzenmodellen i9-11900K und i9-11900KF mit einer Boosttaktung von 5,30 GHz im Single-Modus und 4,80 GHz, wenn alle Kerne beansprucht werden.

Ebenfalls mit von der Partie sind Modelle mit einer integrierten Grafikeinheit, wo erstmals Intel® Grafics UHD 750 eingesetzt wird.

Alder Lake Alder Lake

Mit Alder Lake beschreitet Intel® neue Wege. Anstatt auf eine Kernarchitektur zu vertrauen, basiert diese Prozessor-Generation, die mit hoher Wahrscheinlichkeit unter der Bezeichnung Core™ i-12000 in Erscheinung treten wird, auf gleich zwei unterschiedlichen Designs. Dabei werden hochperformante „große“ Kerne mit hocheffizienten „kleinen“ Kernen gemischt, um je nach Anwendung die bestmögliche Performance zu liefern.

Völlig neu ist dieses Prinzip lediglich für den Desktop-Bereich. Im ARM-Segment, wo das Prinzip regulär zum Einsatz kommt, werden vor allem mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets mit entsprechenden CPU-Designs ausgestattet.

Dabei agieren nach bisherigen Informationen maximal 8 hochperformante Kerne mit gleich vielen kleinen Cores. Zusätzlich wird eine Grafikeinheit zugeschaltet. Der Fertigungsprozess minimiert sich wiederum von 14 nm auf 10 nm. Als Sockel wird hierfür LGA 1700 eingeführt. Ob diese Technologie im Gaming-Bereich sinnvoll ist, können wir nur abwarten. Allerdings ist es durchaus möglich, dass Intel® mit dem neuen CPU-Design eher auf den Multimedia- und Content-Creation-Bereich abzielt. Prognosen zur Performance lassen sich zu diesem Zeitpunkt nicht seriös beantworten, sodass wir nur mit Spannung in die Zukunft blicken können.

Wildert Intel® 2021 wieder im Grafikkarten-Segment?

Iris-Xe-Karten Iris-Xe-Karten

Viele jüngere Gamer werden sich fragen: Intel® und dedizierte Grafikkarten? Das passt doch gar nicht! Dabei versucht sich das Unternehmen nicht zum ersten Mal in der Fertigung von GPUs. Die erste und letzte veröffentlichte Grafikkarte war die i740, die 1998 erschien. Deren Erfolg war eher gering, da die Leistung im Vergleich zu den damaligen 3D-Beschleunigern von NVIDIA® eher als zufriedenstellend einzuordnen war.

Mit Iris-Xe versucht sich Intel® erneut im Bereich der dedizierten Grafikkarten. Laut bisherigen Quellen soll die Karte 4 GB VRAM, 80 Recheneinheiten und bis zu 2.048 Shader-Einheiten aufweisen. Mit diesen Daten würden sich die Iris-Xe-Karten leistungsbezogen auf der Höhe einer GT 1030 bewegen und für aktuelle Games technisch veraltet sein.

Allerdings zielt Intel® bisher nicht darauf ab, den Grafikkarten-Markt zu erobern. Vielmehr sollen die Karten in Office- und Multimedia-Komplettsystemen zum Einsatz kommen.

HDMI 2.1 – ein neuer Standard von 4K bis 10K

Wie bereits eingangs erwähnt, benötigt neue Technologie zuweilen recht lange, um sich auf dem Markt zu etablieren. Ebenso erging es dem neuen HDMI-2.1-Standard, der bereits Ende 2017 bekannt gegeben wurde. In den letzten zwei Jahren hat sich jedoch der Markt so stark verändert, dass jetzt – 2021 – erste zertifizierte Kabel den Markt erobern.

Doch was hat sich seit 2017 verändert? Die klare Antwort lautet: die Auflösungen und die Bildwiederholungsrate. Immer mehr Inhalte erscheinen in 4K-Auflösung und auch im Bereich der Frames per Second hat sich einiges getan. Denn statt auf 60 FPS zu schwören, unterstützen Monitore und Displays mittlerweile bis zu 240 Hz. Zusammen mit dem Trend zu 8K-Fernsehern ist die Zeit endlich reif, einen neuen HDMI-2.1-Standard marktreif einzuführen.

Welche Vorteile bietet Dir HDMI 2.1?

Höhere Auflösungen & Bildwiederholungsraten

Der HDMI-2.1-Standard bietet Dir eine wesentlich höhere Datenübertragungsrate als die Vorgängerversion. Statt maximal 18 Gbps werden mit HDMI 2.1 bis zu 48 Gbps erreicht. Dadurch genießt Du 4K-Inhalte mit bis zu 120 FPS und 8K mit bis zu 60 FPS. Verfügt Dein Empfangsgerät zusätzlich über DSC (Display Stream Compression), werden sogar höhere Werte von 120 FPS für 8K und 10K ermöglicht.

Variable Refresh Rate

Die VRR (Variable Refresh Rate) dient dazu, das Screen Tearing zu minimieren und ist bereits im HDMI-2.1-Standard integriert. Hierbei übernimmt sozusagen das Kabel die Synchronisation der Bildwiederholungsrate vom Ausgabegerät zum Empfangsgerät auf einer Frequenz von 30 bis 144 Hz, wodurch Du von einer flüssigen Bildwiederholungsrate ohne Bildverzerrung profitierst. Vorher haben Features wie FreeSync oder G-Sync diese Aufgabe übernommen.

Enhanced Audio Return Channel

HDMI 2.1 unterstützt dank eARC (Enhanced Audio Return Channel) neben 7.1-Surround-Sound auch Audiosignale von bis zu 192 kHz und 24-Bit, wobei selbst unkomprimierte 7.1- und 32-Channel-Audiodateien erkannt werden. Zudem sind nützliche Features wie DTS-HD Master Audio, DTS:X, Dolby TrueHD und Dolby Atmos mit am Start.

Was benötigst Du, um die Vorteile von HDMI 2.1 zu nutzen?

Das richtige Ausgabegerät

Um in den Genuss hoher Datenübertragungsraten und bester Auflösungen zu kommen, benötigst Du in erster Linie das passende Ausgabegerät. Unterstützt wird der neue Standard von Top-Grafikkarten wie der RX-6000er- und der RTX™-3000er-Serie sowie den neuen Konsolen von Sony und Microsoft®.

Entdecke die neuesten Grafikkarten bei Mindfactory.de Das passende Empfangsgerät

Hohe Auflösung und beste Bildwiederholungsraten werden nicht auf jedem x-belieben Monitor realisiert. Hier bedarf es ebenfalls einer HDMI-2.1-Unterstützung. Lange Zeit existierten hierfür gar keine Modelle. Doch mittlerweile hat Acer mit drei Monitoren, die über den neuen Standard verfügen, ein neues Zeitalter eingeläutet. Mit dem Acer XV282KKV erlebst Du Deine Games in 4K-Auflösung mit bis zu 144 Hz auf einem farbintensiven IPS-Panel. Für 2021 werden aber mit Sicherheit weitere namhafte Hersteller auf den Trend aufspringen und ihre Monitore entsprechend ausrüsten, sodass Du in baldiger Zukunft eine große Auswahl erhältst.

Resümee zu den Hardware-Trends 2021

Die Hardware-Trends 2021 läuten im Großen und Ganzen eine neue Ära ein. Mit dem DDR5-RAM und entsprechenden Mainboards werden wir in baldiger Zukunft von höheren Taktfrequenzen, verbesserten Bandbreiten und größeren Speichermodulkapazitäten profitieren. Zusammen mit der Markteinführung des HDMI-2.1-Standards stehen uns Auflösungen von bis zu 8K bei überragenden Bildwiederholungsraten von bis zu 120 FPS zur Verfügung.

Ansonsten wird das Jahr 2021 mit hoher Wahrscheinlichkeit geprägt sein von dem Refresh der Zen-3-Architektur sowie der Einführung neuer Mittelklasse-Grafikkarten aus der RX-6000er- und RTX™-3000er-Familie. Doch auch auf dem mobilen Sektor wird sich einiges bewegen. Mit den Laptop-Versionen der neuesten Grafikkarten-Generationen steht einem High-End-Gaming auf mobilen Geräten nichts mehr im Weg.

Spannend wird es wiederum bei Intel®, die mit Rocket Lake dem Erfolg der Ryzen™-5000er-CPUs entgegentreten wollen und mit Alder Lake neue Wege im Design von Desktop-Prozessoren beschreiben. Somit warten auf uns einige neue Technologien, die das Jahr 2021 abwechslungsreich gestalten. Und wer weiß? Vielleicht hält dieses Jahr noch weitere Überraschungen für uns parat, mit denen wir nicht gerechnet haben.