DDR3 und DDR4 – Double Data Rates

Was ist DDR3 und DDR4?

Der Arbeitsspeicher RAM ist eines der wichtigsten Komponenten eines Computersystems. Die Daten werden fortlaufend in das RAM geladen und dort so lange zwischengespeichert, bis sie benötigt werden. Relevante Größen für den Zwischenspeicher sind Datenübertragungsgeschwindigkeit und Zugriffszeit.

DDR3 entstand aus der Weiterentwicklung des DDR2-SDRAM und existiert seit 2007 am Markt. Im Unterschied zu den einfachen SDRAM-Modulen bieten DDR-SDRAM-Module fast die doppelte Datenrate, wie der Name auch ausdrückt. DDR3 kommt überwiegend als Arbeitsspeicher zum Einsatz – in Notebooks, Laptops und PCs. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger DDR2 bietet er eine höhere Taktrate und geringeren Stromverbrauch. Im Zusammenhang damit wurde auch die Wärmeentwicklung vermindert. Aus diesen beiden Gründen werden sie besonders gerne in Mobilgeräten eingesetzt. Alle DDR3-Module verfügen über eine Mindestkapazität von 512 MB, so dass pro Sekunde 8500 MB Daten verarbeitet werden. DDR3 ist mit DDR2 nicht kompatibel, da sie eine unterschiedliche Anzahl von Kontakten haben.

Die neueste DDR SDRAM-Generation, DDR4, bietet noch mehr Leistung und höhere Bandbreiten. Zudem bietet sie eine erhöhte DIMM (Dual Inline Memory Module)-Kapazität und nochmals niedrigeren Stromverbrauch.

Allgemeine Informationen über DDR3 und DDR4

Die Speichertechnik Double Data Rate überträgt pro Übertragungszyklus die doppelte Datenmenge. Auf diese Weise arbeitet ein Speicherbus mit 100 MHz bei DDR mit 200 MHz. Diese Verdopplung gilt also nur für den externen Speicherbus, der interne Speicherchip arbeitet jedoch weiterhin mit 100 MHz. Somit ist eine Verdopplung der Übertragungsrate nur sinnvoll, wenn auch der interne Speicher mithalten kann. Eine Möglichkeit, die externe Datentransferrate zu nutzen, ist das Prefetching, wobei zwei Datenbits auf einmal ausgelesen werden. DDR3 verwendet also ein sechsfaches und DDR4 ein achtfaches Prefetching.

Die Geschichte vom DDR3 und DDR4 RAM

Die ersten Computer hatten noch keinen Arbeitsspeicher, die Berechnungen wurden stattdessen über Register durchgeführt. Hierzu erfolgte die Speicherung von Anwendungsprogrammen auf Lochkarten und Lochstreifen. Ab den 1970er Jahren wurden als Speicher Magnetkernspeicher eingesetzt, der maximal ein MB verarbeiten konnten. Im selben Jahrzehnt wurden die Mikrochips entwickelt, bei denen die Berechnungen in separaten Speicherbausteinen durchgeführt wurden. In der Folge wurden die ersten dynamischen RAMs entwickelt. In den 1990er Jahren waren die SIMM-Bausteine sehr beliebt, während DIMMs mit SD– und DDR-SDRAMs verwendet werden. Die Weiterentwicklung auf DDR-Speichertechnik erfolgte hierbei im Jahr 1999.

Beispiele der Anwendung

Die Auswahl der passenden DDR3-RAM Größe ist abhängig von Ihrem gewünschten Einsatz-Gebiet. Wenn Sie Wert auf die flüssige Ausführung von Computer-Spielen legen oder viel Bild- und Videobearbeitung durchführen, benötigen Sie mindestens 8 GB RAM. Für einen einfachen Arbeitsrechner genügen in der Regel 4 GB RAM. DDR3-RAM ist in zwei verschiedenen Versionen erhältlich, als einzelner Riegel oder im Kit aus zwei Riegeln. Zwei identische Module im Kit bieten hierbei den Vorteil, dass man die Transferrate zusätzlich erhöhen kann, indem man die Funktion Dual Channel nutzt.

Eine weitere wichtige Größe ist die Latenzzeit, die angibt, wie viele Taktzyklen benötigt werden, bevor der Arbeitsspeicher Daten an den Prozessor weiterleitet. Je weniger Taktzyklen hierfür benötigt werden, desto besser ist die Leistung. Darüber hinaus existieren auch DDR3-RAM Module mit integriertem Kühlkörper, die die entstehende Wärme sofort abtransportieren. Mit dem DDR3-Nachfolger DDR4 erhalten Sie noch einmal höhere Takt- und Transferraten und einen niedrigeren Energieverbrauch.

Einbau von RAM
Einbau von RAM
Der Arbeitsspeicher RAM ist eines der wichtigsten Komponenten eines Computersystems. Die Daten werden fortlaufend in das RAM geladen und dort so lange zwischengespeichert, bis sie benötigt werden. Relevante Größen für den Zwischenspeicher sind Datenübertragungsgeschwindigkeit und Zugriffszeit.