FAQ: Wie schnell muss eine SSD sein?

Dass SSDs schnelle Datenübertragungsraten mit sich bringen, ist kein Geheimnis. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, stellt allerdings fest: SSD ist nicht gleich SSD. Unter den Modellen existieren gravierende Unterschiede, auch was die Geschwindigkeit betrifft. Wir erklären Dir, wovon die Übertragungsrate abhängt und welche SSD Deine Anforderungen erfüllt.

Was sagt die Geschwindigkeit einer SSD aus?

Die Geschwindigkeit einer SSD wird durch die Übertragungsrate bestimmt. Sie gibt an, wie viele Daten in einem bestimmten Zeitraum gesendet werden können. Bei Datenträgern erfolgt eine Einteilung in Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Ein Lesevorgang liegt beispielsweise vor, wenn Du auf gespeicherte Dateien zugreifst oder ein Programm öffnest. Verschiebst oder kopierst Du Dateien von einem Speicherort zum anderen, handelt es sich dabei um einen Schreibvorgang.

Die Vorteile schneller SSDs

Die SSD kommt bei vielen Prozessen zum Einsatz: beim Verschieben von Dateien, beim Laden von Datenbibliotheken, beim Öffnen und Ausführen von Programmen und sogar beim Starten des Betriebssystems. Dementsprechend kann der Wechsel zu einer leistungsfähigen SSD auch mit einer immensen Performance-Steigerung einhergehen, die Dein System ganzheitlich beschleunigt. Warte- und Ladezeiten verkürzen sich, Programme reagieren deutlich schneller und das Hochfahren nimmt weniger Zeit in Anspruch.

SSD-Geschwindigkeiten: eine Frage der Schnittstelle

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Geschwindigkeit einer SSD. Dazu zählen unter anderem die   Controller, die Speicherchips und der Cache. Ein wichtiger, limitierender Faktor ist aber in erster Linie die Schnittstelle. SATA, NVMe, PCIe, M.2 – beim Kauf wirst Du mit vielen Fachbegriffen konfrontiert, die für Verwirrung sorgen. Wir klären Dich auf.

SATA-SSD

Die SATA-SSD nutzt die gleiche Schnittstelle wie moderne HDDs. Der Nachteil: Auch sie ist auf Übertragungsgeschwindigkeiten bis 600 MB/s begrenzt. Dafür ist der weitverbreitete Anschluss bei Systemen mit älteren Mainboards vorhanden. SATA-SSDs sind im 2,5-Zoll-Format und als M.2-Steckkarte erhältlich.

NVMe-SSD

NVMe-SSDs machen sich die schnellere PCIe-Schnittstelle zunutze. Die wird unter anderem von Grafikkarten verwendet und ermöglicht einen deutlich höheren Datendurchsatz. Derzeitige Top-Modelle mit PCIe 4.0 erreichen Geschwindigkeiten um die 7000 MB/s. Zahlreiche SSDs nutzen aber auch noch PCIe 3.0 mit einem theoretischen Maximaltempo von knapp 4000 MB/s. Als M.2-SSD sind die Speicher kaum größer als ein Kaugummistreifen.

Wann lohnt sich eine schnelle SSD?

Die leistungsfähigsten SSDs sind teurer als SATA-SSDs. Doch welche Geschwindigkeit brauchst Du wirklich?

Bei einem alten Gerät bleibt Dir meistens nur der Griff zum SATA-Modell. Das arbeitet aber trotzdem schneller als eine veraltete HDD, gibt weniger Geräusche von sich und spart Strom. So wirst Du bereits bei der täglichen Nutzung eine erhebliche Leistungssteigerung spüren.

PCIe-3.0-SSDs überzeugen mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis für gehobene Ansprüche und moderne Systeme. PCI-Express 4.0 wird derzeit nur von High-End-Mainboards unterstützt. Sie sind die richtige Wahl für kompromisslose Performance bei der Videobearbeitung, dem Gaming und weiteren anspruchsvollen Workloads.