Beim Kauf von Arbeitsspeicher kann eine Menge schiefgehen: Angefangen bei der Wahl der richtigen RAM-Generation bis hin zur Wahl der passenden Speichergröße gibt es viele Faktoren, die mit in die Kaufentscheidung einfließen sollten. Wir geben Dir einen Überblick über die unterschiedlichen RAM-Speichergrößen sowie deren Verwendung.
Es gibt diverse RAM-Speichergrößen: Die einzelnen Module können dabei 1, 2, 4, 8 oder 16 GB Arbeitsspeicher aufweisen. Nicht selten sind auch RAM-Riegel mit 32 GB erhältlich, sogar Module mit 128 GB Kapazität oder mehr kommen vor. Mittlerweile besteht der Arbeitsspeicher häufig aus mehreren RAM-Riegeln, die im Dual- oder Quad-Channel-Betrieb arbeiten. Der Arbeitsspeicher eines Gaming-PCs mit 32 GB RAM besteht meist aus zwei Arbeitsspeicher-Modulen mit je 16 GB.
Weniger als 8 GB RAM sind nicht mehr zeitgemäß
RAM-Kits, die insgesamt weniger als 8 GB Speicher aufweisen, gelten als nicht mehr zeitgemäß, denn durch Multitasking benötigen selbst einfache Office- und Home-PCs diese Menge an Arbeitsspeicher. Im Dual-Channel-Betrieb kannst Du jedoch auch mit zwei 4 GB Modulen auf insgesamt 8 GB RAM kommen, weshalb auch die kleineren Arbeitsspeicher noch eine Berechtigung haben.
Im Normalfall sind Systeme mit 8 GB RAM heutzutage allerdings mit einem einzigen Modul ausgestattet. Dieses kann, bei Bedarf, um einen weiteren 8-GB-RAM-Riegel ergänzt werden. Somit stehen Dir 16 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung – genug für ein modernes Gaming-System.
16 GB RAM entsprechen dem State of the Art
Systeme mit 16 GB Arbeitsspeicher sind heute der Standard. Selbst im recht anspruchslosen Office-Bereich investieren Unternehmen darin, Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglichst schnelle Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen. PCs mit 16 GB RAM ermöglichen auch bei mehreren geöffneten Browser-Tabs, Textdokumenten, Messenger-Diensten und Tabellenkalkulationen eine flüssige Arbeitsweise. Systeme mit weniger als 16 GB Arbeitsspeicher geraten beim Multitasking schnell in Bedrängnis.
Auch Gamerinnen und Gamer setzen zum Großteil auf diese RAM-Speichergröße. Mit 16 GB Arbeitsspeicher kannst Du die neuesten AAA-Spiele zocken, ohne nennenswerte Performanceeinbußen gegenüber größeren RAM-Konfigurationen befürchten zu müssen. Games beanspruchen vor allem den leistungsstarken VRAM der Grafikkarte. Nur, wenn dieser – etwa bei einem älteren GPU-Modell – nicht ausreicht, wird der Arbeitsspeicher durch das Spiel richtig in Anspruch genommen. Mehr als 16 GB RAM ist vor allem im kreativen und professionellen Kontext vonnöten.
Nur professionelle Nutzer benötigen 32 GB RAM und mehr
Content-Creator, Ingenieurs-Berufe, Grafikerinnen und Grafiker sowie Cutter: Das sind nur einige Beispiele von Personengruppen, die in der Regel mindestens 32 GB Arbeitsspeicher nutzen. Bild- und Videobearbeitungssoftware benötigt viel RAM und wenn Du regelmäßig mit Adobe Photoshop und Adobe Premiere – oder ähnlichen Anwendungen – hantierst, sollte Dein System über die entsprechende RAM-Speichergröße verfügen.
Bauingenieure und -ingenieurinnen, Architektinnen und Architekten sowie Industriedesigner benötigen für komplexe 3D-Simulationen teilweise sogar noch mehr Arbeitsspeicher. Die Workstations dieser User verfügen nicht selten über 64 GB RAM und mehr.
Doch nicht nur der professionelle Bereich ist auf hohe RAM-Speichergrößen angewiesen: Viele Hobby-Streamerinnen und -Streamer, die ohne separaten Streaming-PC senden, benötigen neben einer potenten CPU jede Menge RAM, damit alle Elemente Ihres Streams flüssig laufen.