FAQ: Grafikkarten-Anschluss

Wer seine Grafikkarte mit dem Monitor verbinden will, dem stehen zahlreiche Anschlüsse zur Auswahl. Wir erklären Dir, wo die Unterschiede liegen und welcher Anschluss Deine Anforderungen am besten erfüllt.

Grafikkarten-Anschluss: DVI

Der DVI-Anschluss hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. Falls Du ältere Hardware besitzt, kann DVI noch relevant für Dich sein. Der Anschluss entstand in der Übergangszeit von analoger zu digitaler Bildübertragung und ist deshalb in der Lage, beide Signalarten wiederzugeben. Im Vergleich zu früherer Technologie muss das Signal nicht erst umgewandelt werden, wodurch kein Qualitätsverlust zustande kommt. In der Dual-Link-Variante kann DVI bei Full HD mit 144 Hz verwendet werden.

Aktuelle Anschlüsse haben die DVI-Schnittstelle abgelöst. Grund dafür ist unter anderem die kleinere Bauweise, die sich auch für mobile Endgeräte eignet. Außerdem zieht DVI bei den Datenraten, die für die Darstellung von hohen Auflösungen notwendig sind, den Kürzeren.

Grafikkarten-Anschluss: HDMI

Der HDMI-Anschluss existiert bereits seit 2002. Er wurde für die digitale Bild- sowie Ton-Übertragung entwickelt und kommt hauptsächlich bei der Unterhaltungselektronik zum Einsatz. Neben Konsolen und Blu-Ray-Playern sind auch viele Grafikkarten mit dem HDMI-Anschluss ausgestattet.

Bei den Spezifikationen des HDMI-Anschlusses gibt es – je nachdem, um welche Version es sich handelt – große Unterschiede. Während anfangs lediglich Full HD übertragen wurde, eignen sich die neuen Varianten für 8K und Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz bei niedrigeren Auflösungen. HDMI hat außerdem den Vorteil, dass Du die angeschlossenen Geräte steuern kannst, zum Beispiel um Deine Konsole über den Fernseher zu starten. Besonders interessant für Heimkinos: HDMI 2.1 ist mit eARC ausgestattet und ermöglicht damit eine äußerst gute Audioqualität ohne Komprimierung.

Für die Nutzerinnen und Nutzer eines PCs spielen die Vorteile der HDMI-Schnittstelle eher eine untergeordnete Rolle.

Grafikkarten-Anschluss: DisplayPort

Während die meisten Grafikkarten-Anschlüsse bisher eine Weiterentwicklung des Vorgängers waren, steht der DisplayPort (DP) in direkter Konkurrenz mit dem HDMI-Anschluss. Bei diesem handelt es sich um eine lizenzfreie Alternative, die bei der Veröffentlichung die digitale Schnittstelle vorantreiben sollte. Was den Funktionsumfang angeht, ähneln sich die beiden Anschlüsse. Genau wie HDMI ist auch DP in der Lage, Audiosignale zu übertragen. Aufgrund der kleinen Bauweise findet er bei zahlreichen Geräten Verwendung. Dazu zählen unter anderem PCs, Notebooks, Tablets und Bildschirme.

DisplayPort konnte bereits von Anfang an hohe Auflösungen und schnelle Bildwiederholraten darstellen. Aus diesem Grund hat sich der Grafikkarten-Anschluss zur beliebtesten Wahl unter Gamerinnen und Gamern entwickelt. Du profitierst von der geringen Latenz und dem geschmeidigen Spielerlebnis in Kombination mit einem hochfrequenten Monitor. Außerdem interessant: DisplayPort unterstützt AMD FreeSync™ und NVIDIA® G-SYNC. Diese Technologien synchronisieren die Bildwiederholrate mit den FPS. Dadurch werden sogenanntes Screen-Tearing und unschöne Ruckler verhindert. Falls Du Dich für VR-Technologie interessierst, ist DP ebenfalls die richtige Wahl – denn viele der Geräte sind nicht mit HDMI ausgestattet.

Ähnlich wie der HDMI-Anschluss wird auch der DisplayPort stetig weiterentwickelt. Die neueste Version, DisplayPort 2.0, gibt es seit 2019. Dank einer beachtlichen Übertragungsrate von 77,37 Gbit/s können mehrere hochauflösende Displays an einer Schnittstelle hintereinandergeschaltet werden. Im Gegensatz zu HDMI ist DP mit anderen Anschlüssen wie VGA und USB-C kompatibel – das Anschließen externer Grafikkarten oder Monitore stellt also kein Problem dar.

Fazit: Welcher Grafikkarten-Anschluss ist am besten?

Den Kampf um die Spitze machen HDMI und DisplayPort unter sich aus. Zu älteren Grafikkarten-Anschlüssen wie DVI und VGA solltest Du nur greifen, wenn Deine Hardware nichts anderes unterstützt. DisplayPort überzeugt mit einer beachtlichen Bandbreite, die hohe Auflösungen und Frequenzen ermöglicht. Ähnlich gute Ergebnisse erzielt HDMI erst seit der neuen 2.1-Version. Da es von beiden Anschlüssen zahlreiche Varianten gibt, solltest Du zunächst die Spezifikationen Deiner Grafikkarte und Deines Monitors überprüfen.

Die Vorteile der DisplayPort-Schnittstelle überwiegen – vor allem, wenn es um das PC-Gaming bei hohen Bildwiederholraten geht. Nicht umsonst gilt DP als der Grafikkarten-Anschluss schlechthin. Falls Du noch weitere Fragen zum Thema hast, dann findest Du die Antwort in unserer Grafikkarten-FAQ.