Crucial P5 Quicktest

Eine neue SSD kann das gesamte System beschleunigen. Schnellere Datentransfers, kürzere Boot- und Ladezeiten und eine schnellere Reaktion bei der täglichen Anwendung – eine flotte SSD lohnt sich. Crucial ist kein unbekannter Name in dem Bereich. Hinter der Marke steht Micron, einer der größten Halbleiterhersteller weltweit. Wir haben uns die Crucial P5 vorgenommen, die wichtigsten Testergebnisse zusammengefasst und geklärt, ob sich der Kauf lohnt.

Crucial P5 – wo steht die SSD nach dem Release?

Seit die Crucial P5 auf den Markt kam, ist bereits etwas Zeit vergangen, doch auch heute ist die SSD noch relevant. Mit der P5 wagte der Hersteller erstmals den Schritt in Richtung High-End-Bereich. Vorher war Crucial eher für solide und preiswerte Speicherlösungen bekannt. Die P5 konkurriert hingegen mit performanten PCIe-3.0-SSDs. Mit der Crucial P5 Plus hat die SSD auch schon einen Nachfolger. Dadurch sank der Preis der Crucial P5 noch einmal deutlich.

Crucial P5 – was sagen die Tests?

Hardwareluxx beschreibt die Crucial P5 als eine SSD, die mit ihrer guten Alltagsleistung und ihrer kurzen Zugriffszeit glänzt. Die Herstellerangaben konnte die SSD teilweise sogar übertreffen. Vor allem bei leseintensiven Anwendungen sehen die Tester die Stärken der SSD. Schwächen liegen hingegen bei der TBW-Angabe, die im Vergleich zur Konkurrenz etwas geringer ausfällt, und beim Temperaturverhalten. Beides spielt für konventionelle Nutzerinnen und Nutzer nur eine untergeordnete Rolle.

Die SSD von Crucial kann es durchaus mit anderen performanten Flashspeichern wie der Samsung 970 Evo, der WD Black SN750 und der CORSAIR MP510 aufnehmen. Besonders attraktiv ist die SSD wegen ihres guten Preis-Leistungs-Verhältnisses, das sich mit dem Erscheinen der Crucial P5 Plus weiter verbessert hat.

Technische Daten

Die Crucial P5 setzt auf den weitverbreiteten Formfaktor M.2 2280. Damit ist die SSD nicht nur eine Option für Desktop-PCs, sondern auch für Notebooks. Als Schnittstelle nutzt die Crucial P5 den PCI-Express-3.0-Standard. Ganz auf dem neuesten Stand ist die SSD damit nicht mehr, doch ebenso wenig wird für die Nutzung ein hochmodernes Mainboard benötigt. Als Controller kommt eine Eigenentwicklung von Micron zum Einsatz, die von einem DDR4-Cache unterstützt wird. Ebenfalls von Micron stammt der NAND-Flash im Triple-Level-Cell-Design mit 96 Layern.

Eigenschaften Crucial P5 2 TB Crucial P5 1 TB Crucial P5 500 GB Crucial P5 250 GB
seq. Lesen 3.400 MB/s 3.400 MB/s 3.400 MB/s 3.400 MB/s
seq. Schreiben 3.000 MB/s 3.000 MB/s 3.000 MB/s 1.400 MB/s
zufälliges Schreiben 500.000 IOPS 500.000 IOPS 500.000 IOPS 355.000 IOPS
Cache 2.048 MB 1.024 MB 512 MB 256 MB
TBW 1.200 TB 600 TB 300 TB 150 TB
Controller Micron Micron Micron Micron
Schnittstelle PCIe 3.0 x4 PCIe 3.0 x4 PCIe 3.0 x4 PCIe 3.0 x4
Speicherchips 3D NAND TLC 3D NAND TLC 3D NAND TLC 3D NAND TLC
Besonderheiten 256bit-AES-Verschlüsselung, TCG Opal 2.0 256bit-AES-Verschlüsselung, TCG Opal 2.0 256bit-AES-Verschlüsselung, TCG Opal 2.0 256bit-AES-Verschlüsselung, TCG Opal 2.0

Auf dem Datenblatt macht die Crucial P5 einen guten Eindruck. Alle Modelle bestechen mit flotten Datenraten – lediglich die kleinste Variante mit 250 GB Speicher fällt bei der sequenziellen Schreibgeschwindigkeit etwas zurück. Für die Verschlüsselung sind 256bit AES und TCG Opal 2.0 mit an Bord.

Crucial P5: Benchmark und Vergleich mit anderen Modellen

Um zu überprüfen, ob die Crucial P5 hält, was sie verspricht, nehmen wir uns den CrystalDiskMark zu Hilfe. Dabei werden vier Datensätze zunächst auf die SSD geschrieben und anschließend ausgelesen. Neben der Crucial P5 schicken wir auch die Crucial P5 Plus und die Crucial P2 ins Rennen. So können wir die Leistungsunterschiede zwischen den Modellen bewerten.

Unser Testkandidat überzeugt hier mit herausragenden Ergebnissen. Die 1-TB-Variante der P5 übersteigt sogar die von Crucial angegebenen Werte beim sequenziellen Lesen und Schreiben.

CrystalDiskMark

Crucial P5 Plus 1 TB Crucial P5 1 TB Crucial P2 1 TB
CrystalDiskMark lesend schreibend lesend schreibend lesend schreibend
SEQ1M Q8T1 6853,04 MB/s 5006,06 MB/s 3537,29 MB/s 3316,48 MB/s 2313,12 MB/s 1933,89 MB/s
SEQ1M Q1T1 4329,58 MB/s 4773,99 MB/s 2458,67 MB/s 3008,02 MB/s 1570,15 MB/s 1828,00 MB/s
Random Q32T16 2848,54 MB/s 2667,48 MB/s 1774,71 MB/s 2011,84 MB/s 735,88 MB/s 1236,92 MB/s
Random Q1T1 67,66 MB/s 160,04 MB/s 57,27 MB/s 128,46 MB/s 55,90 MB/s 206,97 MB/s

Quellen: Crucial P5 Plus, Crucial P5, Crucial P2

Im Vergleich zur Crucial P2 setzt sich die P5 ganz klar durch. Ebenso legt die P5 Plus noch mal ordentlich an Geschwindigkeit zu, die allerdings in der Praxis kaum spürbar ist. Nur wer regelmäßig große Datenmengen kopiert, profitiert von dem neuen Modell mit PCI Express 4.0.

Fazit: Lohnt sich der Kauf der Crucial P5 noch?

Obwohl es für die Crucial P5 bereits einen Nachfolger gibt, können wir für die SSD immer noch eine Kaufempfehlung aussprechen. Bei der derzeitigen Lage befinden sich Flashspeicher mit PCI Express 3.0 in der goldenen Mitte zwischen Preis und Performance. Sie sind erschwinglich und stehen schnelleren Modellen in so gut wie nichts nach – sowohl beim Alltagseinsatz als auch beim Gaming. Wer sein gesamtes System beschleunigen will, der bekommt mit der Crucial P5 eine bewährte SSD mit vernachlässigbaren Schwächen zu einem fairen Preis.